Der beste Weg zu mehr Kreativität: Sei neugierig auf das Leben!

 

Es geht hier natürlich nicht um die Neugier, die dich im Tagebuch deiner Tochter schnüffeln lässt, die dich antreibt, die E-Mails deines Partners zu kontrollieren, oder die dich unbedingt wissen lassen will, was im Schlafzimmer deiner Nachbarn passiert. Das ist keine Neugier, das ist Kontrollzwang oder von mir aus auch Voyeurismus.

 

Nein, es geht um diese kindliche Neugier: Wie funktioniert etwas? Wie fühlt sich etwas an?

 

>>> Es geht um das (Neu-)Entdecken der Welt.  

 

Wolltest du, als du klein warst, nicht auch alles wissen – alles ausprobieren – immer wieder Neues entdecken?

 

Irgendwann hat das aufgehört oder zumindest nachgelassen. Es kamen immer mehr Verpflichtungen, der Alltag hat sich eingestellt, es war irgendwie keine Zeit mehr da für Neugier.

 

>>> Das kann sich aber wieder ändern.

 

Und komm mir nicht mit „Dafür bin ich zu alt!“ oder „Das kann ich nicht!“ Es gibt tausende  Möglichkeiten, der Welt wieder neugierig gegenüberzutreten.

 

Hör auf, ein bestimmtes Ergebnis zu erwarten

Wie viele Leute sagen zum Beispiel: „Ich würde ja gerne malen, aber ich kann das nicht.“

Was ja totaler Quatsch ist. Malen kann jeder, denn diese Tätigkeit als solches ist ja nicht mit einem bestimmten Ergebnis verbunden.

 

Malen ist einfach „nur“ einen Pinsel oder einen Stift in die Hand nehmen und irgendetwas auf die Leinwand, ein Blatt Papier oder sonst wo drauf zu bringen. 

 

Ich habe das Wörtchen „nur“ in Anführungszeichen gesetzt, weil hier ja anscheinend schon das Problem beginnt. Und zwar das Problem anzufangen und zu malen einfach nur um des Malens willen.

 

Gehe spielerisch an die Sache ran

Wenn du als Kind malen wolltest, hast du auch einfach den Stift in die Hand genommen und gemalt.

 

Experimentiere rum

Wenn du nicht weißt, ob du mit Buntstiften, Filzstiften oder mit Acrylfarben malen sollst, dann mal ein Bild, in dem alle drei Varianten vorkommen. Wenn du überlegst ob du malen oder schreiben willst, dann mach eine Bildergeschichte.

 

Warte nicht auf Inspiration. Gehe ihr entgegen

  • Nimm dir deine Kamera oder etwas zum Schreiben (oder beides) und geh spazieren. Ganz ohne Ziel.
  • Fotografiere einfach mal ohne den Druck, das perfekte Foto vor die Linse bekommen zu müssen.
  • Setz dich auf eine Bank und notiere deine Eindrücke. Einfach so. Wie sie gerade kommen.
  • Du findest unterwegs einen schönen Stein? Nimm ihn mit!
  • Du siehst im Herbst ein besonders schön gefärbtes Blatt? Steck es ein!

Schau dir zu Hause deine Schätze an und überlege dir, was du damit anstellen kannst oder wie du sie verbinden kannst. Vielleicht ein Mosaik? Vielleicht eine Collage?

 

Mach das, was du immer machst, nur dieses Mal ganz anders

Du hörst gerne Musik? Mach das! Aber wie wäre es mal mit Operette statt Rockmusik? Oder geh auf ein Konzert einer noch unbekannten Band.

 

Du liest gerne? Dann versuch es mal mit einer Biografie, anstelle, wie sonst immer, mit einem Krimi. Gehe statt zum Italiener, doch mal zum Inder.

 

Du kochst lieber selber? Dann versuche was Neues, und zwar nicht nach Rezept. Guck nach, was du im Kühlschrank hast und lass deiner Fantasie freien Lauf.

 

Du bist Sportler? Gehe schwimmen, anstatt zu laufen, oder fahre Inliner anstatt Fahrrad.

 

Überlege nicht lange, ob irgendetwas Sinn macht. Der Sinn liegt im TUN

Denk daran: Es geht erst einmal nicht darum, eine bestimmte Technik zu erlernen oder dir gleich ein neues  Hobby zu suchen. Es geht hier darum (wieder) Kreativität in dein Leben zu bringen

 

Sei einfach offen für neue Wege, bemühe dich um eigene Ideen und versuche, diese Ideen auch umzusetzen. Wenn es nicht sofort funktioniert, gib nicht gleich auf. 

 

Wenn du erst einmal Gefallen daran gefunden hast, deiner Neugier wieder offener gegenüberzutreten, dann kannst du anfangen, dich mit bestimmten Techniken näher zu befassen.

 

Oder vielleicht hast du dann auch Lust, etwas vollkommen Neues zu erlernen. Vielleicht eine andere Sprache, ein Musikinstrument, Tanzen, Kochen, Töpfern, Fotografieren …

 

Vielen Dank fürs Lesen :)

Vielleicht kennst du ja jemanden, dem dieser Beitrag weiterhelfen könnte:


Kommentare: 0