Beim Aldi an der Kasse

Im Aldi an der Kasse stand eine rüstige Dame von, ich würde mal grob schätzen, anfang Sechzig.

Bei ihr war ein älterer Herr mit einem Gehwägelchen, der, wie ich im Laufe des Gesprächs heraushören konnte, ihr Vater war.

 

Der Herr legte fleißig die Einkaufssachen auf das Band, versperrte dabei allerdings mit seinem Wägelchen und dem Einkaufswagen einigen anderen Kunden und wohl auch seiner Tochter den Weg.

 

Störte ihn aber nicht.

Sie: „Papa geh doch mal bitte aus dem Weg!“

Er: „Warum? Ich lege doch nur schon mal die Sachen auf das Band.“

Sie: „Papa! Bitte! Du brauchst mir nicht zu helfen. Geh doch schon mal vor.“

Er: „Was ist denn? Mach ich dir das nicht gut genug?“

Sie: „Doch, aber du stehst ein bisschen im Weg rum. Ich mache das schon.“

 

Der Herr ließ sich allerdings nicht beirren und packte trotzdem munter weiter die Sachen auf das Band. Und was nicht direkt drauf passte, weil das Band gerade anhielt, wurde eben gestapelt.

 

Sie: „Papa nu warte! Das fällt doch runter! BITTE GEH DOCH SCHON MAL VOR!“

Er: „Da fällt nix! Ich bin doch nicht blöd! Meinst du, ich gehe heute das erste Mal einkaufen?

 

In dem Moment dreht sich eine weitere ältere Dame um, grinst den Herrn an und sagt in so einem richtig herzlichen Kölsch:  

Jo, esu sin se … die Pänz. Häs de se eesch ens us däm Jröbste erus, danze se dir op dr Nas eröm.

(Ja, so sind sie … die Kinder. Hast du sie erstmal aus dem Gröbsten raus, tanzen sie dir auf der Nase herum.)



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