Nicht nur, weil man bei kreativen Tätigkeiten so herrlich entspannen kann, auch deswegen, weil sich beides perfekt ergänzt:
>>> je entspannter ich durch mein Leben gehe, desto mehr Ideen kommen mir.
>>> je mehr ich mich kreativ bzw. mit Kreativität beschäftige, desto entspannter sehe ich das (mein) Leben.
Zumindest dann, wenn ich mich darauf einlasse. Also wenn ich das mit dem „kreativ sein“ nicht zu verbissen sehe. Das habe ich früher tatsächlich getan.
Heute weiß ich, dass Verbissenheit, Perfektionismus oder Angst die größten Hindernisse im Leben darstellen. In jedem Bereich.
Und ich bin heute fest davon überzeugt, das Kreativität genau wie entspannt Leben eine Lebenseinstellung ist.
Kreativität beschränkt sich ja keineswegs nur auf die Herstellung neuer Dinge. Der kreative Prozess beginnt schon viel früher. Um etwas Neues zu erschaffen, musst du erst einmal neue Gedanken zulassen. Das bedeutet auch, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten.
Wenn du beginnst, dich kreativ zu beschäftigen, lernst du automatisch, dich für neue Möglichkeiten (und seinen sie auch noch so abwegig) zu öffnen. Kreativität wird also deine komplette Denkweise verändern. Sie wird dich zum selbständigen Denken animieren, weil du lernen wirst, festgesetzte Glaubenssätze immer öfter zu hinterfragen.
Vom selbständigen Denken bis zum selbstbestimmten Leben ist es nicht mehr weit. Hast du diesen Prozess erst einmal in Gang gesetzt, hat Fremdbestimmung kaum noch Platz.
... und ich lasse dich auch an meinen kreativen Ergüssen teilhaben (zumindest dann, wenn sie einigermaßen vorzeigbar sind ;))
Natürlich könntest du einfach sagen:
„Entweder bin ich kreativ oder ich bin es nicht. Bin ich es nicht, geht die Welt davon auch nicht unter. Schließlich hatte ich eh nie vor, als Künstler von der Hand in den Mund zu leben“.
Könntest du ...
Als der Texaner Austin Kleon eine Schreibblockade bekam, griff er zur Tageszeitung und zu einem schwarzen Stift.
Es gibt ja Menschen, denen die Ideen scheinbar nur so zufliegen und die immer wieder eine unglaubliche Fantasie an den Tag legen. Nun mögen solche Geistesblitze ja den Eindruck erwecken, sie kämen aus dem Nichts.
Dem ist aber nicht so.
Man braucht Mut, um kreativ zu sein? Ja genau. Und damit meine ich nicht (nur) den Mut, die Ergebnisse der kreativen Tätigkeit an die Öffentlichkeit zu bringen.
Angenommen du hast ein Problem. Soll ja vorkommen. Jetzt ist es ja heutzutage überhaupt nicht schwer, eine Lösung dafür zu finden. Viel schwieriger ist es, diese Lösung anzupassen. Und zwar nicht an das Problem, sondern an dich.
Es geht hier natürlich nicht um die Neugier, die dich im Tagebuch deiner Tochter schnüffeln lässt, die dich antreibt, die E-Mails deines Partners zu kontrollieren, oder die dich unbedingt wissen lassen will, was im Schlafzimmer deiner Nachbarn passiert. Das ist keine Neugier, das ist Kontrollzwang oder von mir aus auch Voyeurismus.
Nein, es geht um diese kindliche Neugier: Wie funktioniert etwas? Wie fühlt sich etwas an?
>>> Es geht um das (Neu-)Entdecken der Welt.